Was ist "Halle Grenzenlos" und warum gibt es das Portal?

alter Mann und junge Frau reichen sich die Hände

Halle Grenzenlos leistet so einen wichtigen Beitrag für mehr Inklusion, Barrierefreiheit und Miteinander in der Stadt Halle (Saale) für alle Menschen - mit und ohne Beeinträchtigung.

Halle Grenzenlos ist eine Online-Plattform rund um die Themen Teilhabe, Barrierefreiheit und Inklusion für die Stadt Halle (Saale).

Im Alltag gibt es immer mehr Barrierefreiheit und immer mehr Teilhabemöglichkeiten in verschiedenen Bereichen und an verschiedenen Orten. Allerdings sind Informationen dazu nicht immer leicht zu finden. Daher entstand die Idee, die Teilhabeangebote an einem zentralen Ort zu sammeln und für alle zugänglich zu machen.

Entstanden ist Halle Grenzenlos. Ein Wegweiser, der einen inklusiven Ansatz verfolgt und es ermöglicht, Menschen in besonderen Lebenssituationen und mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen eine zentrale Orientierungsmöglichkeit nach bedarfsgerechten Angeboten zu bieten. Zusätzlich soll mit dieser Plattform die Öffentlichkeit für Barrierefreiheit und weniger Diskriminierung von Menschen in besonderen Lebenslagen sensibilisiert werden.

Ziel von Halle Grenzenlos ist es, Menschen in allen Lebenslagen zu erreichen, zu informieren und zu unterstützen. So zum Beispiel auch Familien und Senioren, Menschen mit internationaler Herkunft sowie Menschen mit LGBTIQ*-Identität.  Dadurch leistet diese Internetseite einen wichtigen Beitrag für mehr Inklusion, Barrierefreiheit und Miteinander in der Stadt Halle (Saale) für alle Menschen - mit und ohne Beeinträchtigung.

Mit dem Teilhabe-Wegweiser können sich alle Menschen jederzeit und von überall über konkrete Teilhabeangebote in der Stadt informieren. Und sie haben die Möglichkeit sich zu vielen Themen rund um Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit zu informieren.

So schaffen wir mehr inklusive Teilhabe im Alltag aller Menschen!

Hintergründe des Projekts

Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde im Dezember 2006 verabschiedet und in Deutschland am 26.März 2009 ratifiziert. Damit bekennt sich die Bundesrepublik Deutschland offiziell zu Inklusion und zur Gleichberechtigung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Vieles wird in diesem Vertrag geregelt und gilt seither als Entscheidungsgrundlage für Politik und Gesetzesänderungen.

Unter anderem ist dort unter Artikel 9 der Behindertenrechtskonvention das Recht auf Zugänglichkeit zu Gebäuden, Unterstützungsleistungen oder Informationen manifestiert. Im Alltag finden sich seither immer weniger Barrieren und mehr Teilhabe in verschiedenen Bereichen. Nur weiß häufig kaum jemand etwas davon. In vielen Bereichen gibt es aber auch noch genug Barrieren, die Teilhabe für Menschen mit unterschiedlichen Lebensanforderungen erschweren.

Seit August 2018 gibt es nun in Halle (Saale) das Örtliche Teilhabemanagement, welches im Rahmen eines landesweiten ESF-Programms unter anderem beauftragt ist, Barrieren zu finden und Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung zu verbessern. Bereits in der Konzeption wurde daher ein Teilhabewegweiser als eines der Projektziele benannt. 

Seit Projektbeginn im Jahr 2018 wurden daher Ideen gesammelt, Konzeptionen erarbeitet, weiterentwickelt und verworfen. In vielen Gesprächen mit Menschen aus unterschiedlichen Zielgruppen, SelbsthilfevertreterInnen, Einrichtungen, Ämtern und anderer Bereiche entwickelten sich zwei Stränge parallel. Einerseits die Erfassung von Teilhabemöglichkeiten mittels Fragebögen, andererseits die möglichst nutzerfreundliche Präsentation der Ergebnisse in Form einer modernen Internetseite.

Über die „klassischen“ Menschen mit Beeinträchtigung hinaus verfolgt der Wegweiser einen inklusiven Ansatz und bietet auch Filter für Familien und Senioren, Menschen mit internationaler Herkunft sowie Menschen mit LGBTIQ*-Identität.

Wir möchten damit ein attraktives Internetportal schaffen, was in Kombination mehreren Zwecken dienen kann und soll:

  • Zusammenfassung aller Teilhabeangebote in Halle an einem zentralen Ort
  • Zentrale Orientierungsmöglichkeit nach bedarfsgerechten Angeboten für Menschen in besonderen Lebenssituationen oder mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen
  • Bekanntmachung von Teilhabeangeboten von kleinen und großen Akteuren im Stadtgebiet
  • Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Bedarfe nach Barrierefreiheit und Diskriminierungsfreiheit von Menschen in besonderen Lebenssituationen oder mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen
  • Attraktivitätssteigerung der Stadt für Menschen aus anderen Städten und Regionen
  • Verbesserung der Planung von individuellen barrierefreien bzw. diskriminierungsfreien Ausflügen (z.B. von HeimbewohnerInnen)
  • Wettbewerbssteigerung in Wirtschaftsbereichen (z.B. Einkauf, Gastronomie, Kultur etc.) zur Erschließung neuer Zielgruppen, z.B. von Menschen mit Beeinträchtigungen